Günther Gabriel
Hobbies: Musik, Motorrad fahren, schießen & tauchen
Lieblingsmusik: Eagles
History:
1975 bis 1987
Charts und Tanzmusik bei "The Rippers"
begann als Schülerband – die echt geilste Zeit meiner
Laufbahn
am Anfang ohne Ahnung und Equipment aber mit viel Spaß am
Schluß auf allen größeren Veranstaltungen zu Hause
1985
Produktion einer eigenen LP "Jetzt oder nie"
1986 bis 1989
Mainstream-Rock bei "Heaven Point One"
Partyfeeling bei jeder Probe
1987
Konzertprojekt mit "Wanted"
1988 bis 1998
Tanzmusik mit "Rendezvous"
Profi-Mukke für alle Anforderungen
1990, 1992, 1994
Konzertprojekte mit "Just for Fun" und "Eichelhäher"
2002 bis … "UNDERCOVER"
Tja, wo fang ich an:
Meine Begeisterung an der Musik habe ich meinem Vater zu
verdanken. Als kleiner Knirps stand ich vor jeder Musikkapelle
und meine Eltern fanden es witzig, daß ich diese dirigieren
wollte. Natürlich stand jetzt für meinen Vater fest, der Junge
lernt ein Instrument. Da mein Vater noch heute ein Bekenner der
guten alten Marschmusik ist, haben "wir" uns für eine Trompete
entschieden. Im Alter von 12 erlernte ich dieses Instrument in
3 Jahren harter Arbeit.
Irgendwann, ich schätze ich war so ungefähr 14 Jahre, sprach
mich ein damaliger Klassenkamerad, Harald Bellaire, an, ob ich
denn in seiner Band mitspielen wollte. Wie sich herausstellte,
war dies die Gitarrenabteilung des Musikverein Niederauerbach,
wo ich in den darauffolgenden Jahren sehr viel Spaß hatte.
Unvergesslich haben sich viele Auerbacher Originale wie "die
Erdbeer", "de Vadder", "de Alfons", "de Schlicher Karl" und
viele mehr in mein Gedächtnis eingebrannt.
Das Einzigartige beim MVN war, daß jederzeit die Freundschaft
und der Spaß an der Musik im Vordergrund standen. Durch diese
Erfahrungen und durch meine Schulfreunde Michael Wack und
Stefan Schöner entstand in mir der Wunsch noch ein weiteres
Instrument zu spielen. War doch allseits bekannt, dass gerade
Gitarreros bei der weiblichen Bevölkerung größte Anerkennung
genießen.
Im MVN lernte ich schließlich auch Jürgen Jung kennen. In
vielen Dingen hatten wir die gleichen Vorstellungen und
verstanden uns von Anfang an wirklich gut. Gemeinsam
überstanden wir die Pubertät und konnten trotz unserer
schüchternen Art auch durchaus erste Kontakte mit den Mädels
der 70er knüpfen. Zusammen mit meinem Cousin und damaligen
Nachbarn Michael Leingartner gründeten wir 1974 die Schülerband
"THE RIPPERS".
Michael war von Anfang an unser Joker in Sachen Spaß. Ich
erinnere mich noch gern an den Auftritt, bei dem er auf unserer
alten Röhrenendstufe ein Spiegelei backen wollte.
Anfangs spielten wir überwiegend Instrumentalstücke, da sich
besonders der Gesang als großes Problem darstellte. Unsere
ersten gesungenen Titel müssen sich ziemlich furchtbar angehört
haben. Doch mit der Zeit entwickelten wir besonders im
stimmigen Gesang eine gewisse Stärke. "Sponsored by Daddy"
kaufte ich mir damals meine erste "Gesangsanlage". Dieses heute
unvorstellbar antiquarisch wirkende Teil der „Goldenen Serie"
von Echolette mit Endlos-Bandecho sollte uns lange Jahre
begleiten. Jetzt musste eine Gitarre her. Beeindruckt von einer
totschicken "flameburst" Lackierung, kaufte ich mir eine
ziemlich schwer zu greifende Framus Westerngitarre. Die Auswahl
an Gitarrenlehrern in Zweibrücken war damals allerdings sehr
begrenzt und begnügte sich eher auf traditionelle Zupftechniken
und Klassik. Im Laufe der Zeit habe ich durchaus einige Lehrer
verschlissen. Trotzdem blieb mir der schnelle Einstieg in die
Rock und Blues Welt zunächst einmal verwehrt. Den größten Teil
musste ich mir schließlich durch "lerning by doing" zum
Leidwesen meiner Bandkollegen selbst aneignen. Relativ schnell
kaufte ich mir damals meine erste "Stromgitarre", eine No-Name
Fender Strat-Kopie und einen einfachen Gitarren-Amp von MThree.
Leider musste ich deswegen auf eine Kreidler Florett
verzichten, die ich mindestens genau so gern besessen hätte.
Nun, ich hab's überlebt und es war eine gute Entscheidung. In
dieser Zeit spielten wir vom Schulgottesdienst bis zur
Schüler-Party alles was sich anbot. Von Smokie, über Boney M
bis Procol Harum und Deep Purple spielten wir alles was in den
Charts vertreten war. Wir probten im Keller meines Elternhauses
in Ixheim, was meinen Eltern viel Verständnis abverlangte.
Unsere Musik entsprach nicht immer dem Geschmack meiner Eltern
und hatte wahrscheinlich eher selten Zimmerlautstärke. Jürgens
Vater kreierte damals den legendären Begriff
"Bärentreiber-Musik". Um einigermaßen die Phons einzudämmen
hatten wir sämtliche Wände mit alten Eierwaben beklebt. Den
Lösungsmittelrausch beim Bekleben haben wir Gott sei Dank ohne
größere Schäden überlebt. Meine persönlichen
Lieblings-Auftritte waren damals die Cityfeste in Zweibrücken,
die Anfänge der heutigen Stadtfeste.
Die weitere Entwicklung der "RIPPERS" hat Jürgen in seinem
Memorandum ausführlich beschrieben. Um mein immer weniger
werdendes Trompetenspiel im Programm der "RIPPERS"
weiterzuentwickeln, spielte ich zu dieser Zeit auch viele Jahre
in der Stadtkapelle Zweibrücken, die im Bereich moderner und
klassischer Blasmusik über weite Grenzen bekannt war. Hier
sammelte ich wichtige Erfahrungen im Setzen von Bläsersatz-
Stimmen, die ich sowohl in der Band als
auch später in verschiedenen Projekten noch einsetzen konnte.
Schließlich verließ ich das Orchester auf Grund
unüberwindlicher Differenzen mit dem damaligen Leiter.
Allseits beliebt ist die Theorie, dass weniger die spielerische
Kunst als vielmehr das Equipment der Schlüssel zu einem geilen
Sound ist. So wechselte ich also zwischendurch ein paar mal
mein Equipment. Ich spielte eine zeitlang eine Ibanez Les Paul
Kopie, danach eine Squier Stratocaster und wechselte danach
zurück auf eine Ibanez Strat Kopie. Auch in der
Verstärker-Sektion machte ich einige Wechsel mit. Nachdem ich
einsehen musste, dass ein Marshall-Amp, dessen Sound ich immer
bewunderte, nicht alle Soundspektren der Tanzmusik abdecken
konnte, benutzte ich einige Jahre ein riesiges 400 Watt Peavey
Monstrum. Diesen tauschte ich aber schließlich aus
Transportgründen gegen einen Kitty Hawk Model 4 Combo ein. Aber
auch dies war nicht die Erfüllung. So spielte ich gegen Ende
der Rippers-Ära mit einem Tom Scholz Rockman direkt in unsere
PA. Dies war mit dem Nachteil eines hohen Grundgeräuchs eine
gelungene Lösung des Problems einer möglichst flexiblen und
problemlosen Soundfindung.
Die Produktion unserer LP "Jetzt oder nie" 1985 setzte unserer
Band schließlich einen krönenden Abschluss. Die Arbeit im
Tonstudio war für Jürgen, Michael, Manfred und meine Schwester
Claudia ungewohnt aber aufregend zugleich. Als größte
Schwierigkeit stellte sich das Verfassen eigener Texte dar. Die
gute alte Vinyl-Scheibe bleibt eine unvergleichbare Erinnerung
an eine wirklich tolle Zeit. Ermöglicht wurde uns dies durch
Harald Grunder, der damals zuverlässige Partner für seine
eigene Produktion suchte.
In dieser Zeit lernte ich auch meine Frau Susanne kennen. Wir
heirateten 1985 und ich zog nach Rodalben. In den darauf
folgenden Jahren verbrachte ich viel Zeit mit meinem Hobby der
Musik und Susanne musste entsprechend häufig viel Verständnis
aufbringen und ohne mich auskommen.
Nun sollte meine Ära als Rock-Musiker beginnen. Zusammen mit
Manfred Englerth stieg ich 1986 bei "HEAVEN POINT ONE" in
Schweix ein. Von diesem Ort hatte ich zuvor noch nie etwas
gehört.
Hier traf ich auch erstmals auf Dieter Strassel. Bereits damals
merkte ich relativ schnell, dass Dieter ein Bombenkerl war, auf
den man sich 100%ig verlassen konnte.
Wir spielten Mainstream-Rock und hatten auch einige eigene
Titel im Programm. Leider waren die Ideen und Einstellungen zur
Band bei "HPO" sehr unterschiedlich und wir lösten uns nach nur
wenigen öffentlichen Gigs wieder auf. Aber auch ohne viel
Live-Auftritte hatten wir eine schöne Zeit. Jede Probe war wie
eine kleine Party und die lockere Atmosphäre war einzigartig.
Der Höhepunkt war zweifelsohne ein Auftritt beim Zweibrücker
Stadtfest. Ein Videomitschnitt zeigt mir noch heute, dass die
Truppe viel Potential hatte.
Parallel zu meinen Rock-Ambitionen bei "HPO" startete ich
ebenfalls 1986 zusammen mit Peter Weishaar, der vorher bei Top
Formation spielte, das Top Duo "RENDEZVOUS".
Ich legte mir ein neues Equipment bestehend aus einer Blade GH4
und dem Gitarrenprozessor Korg A3 zu und war damit optimal für
alle Anforderungen der Tanzmukke gewappnet.
In den folgenden Jahren spielten wir alles was uns vor die Füße
kam und versuchten für unser Publikum immer das Optimum an
Programm und Sound-Qualität zu erreichen.
Meine härteste Zeit war zweifelsohne die Zeit zwischen 1990 und
1991 wo wir sehr viel unterwegs waren und ich parallel dazu mit
dem Bau meines Häuschens beschäftigt war.
Frühmorgens um 6 Uhr raus an den Bau und abends bzw. nachts bis
in die Puppen irgendwo "on the road". Dies war sehr
kräfteraubend und es ging zum Teil bis an meine Grenzen. Ich
erinnere mich noch sehr gut an manche Gigs, wo ich besonders
bei Dinnermusik oder ähnlich temperamentvollen Veranstaltungen
fast eingeschlafen wäre. Nun ja, Peter hat mich immer
rechtzeitig vor Ende des Titels geweckt.
Als Tanzmusiker war dies zweifelsohne meine professionellste
Zeit. Wir produzierten immer mit den aktuellsten Keyboards
passende Begleit-Pattern und modifizierten Sequenzen passend
für unsere Anforderungen. Nachdem sich Peter eine Prozessor
gesteuerte K&M - Anlage zulegte, war unser Sound grandios.
Das einzigartige bei "Rendezvous" war die absolute
Treffgenauigkeit bei der Programmgestaltung. Dies lag zum
Großteil an dem unermüdlichen Einsatz von Peter, der zunächst
einmal Unmengen an Geld für Keyboards und Equipment investierte
und dem es nie an neuen Ideen mangelte. Es war nicht immer
einfach, aber ich bin mir sicher, dass es uns beiden auch viel
Spaß und Erfahrungen gebracht hat.
Um meinen rockigen Ambitionen in dieser Zeit, sozusagen als
Kontrast zu "Rendezvous" nachzukommen, spielte ich in dieser
Zeit auch einige Male bei den "As time goes by" Projekten von
Ernest Kadet. Bei den Bands "WANTED", "Eichelhäher", "Just for
fun" und "Cocker-Projekt" wirkte ich als Trompeter im
Bläsersatz und als Backround-Sänger mit. Das grandiose an
diesen Projekten war der hohe Spielspaß bei den zumeist
ausverkauften Konzerten in der Zweibrücker Festhalle. Bei allen
beteiligten Musikern war die Einsatzbereitschaft beispiellos,
der Zusammenhalt gigantisch, und ich bin sehr froh dabei
gewesen zu sein. Beim Konzert mit "Eichelhäher" spielte ich
erstmals auch mit meinem Bruder Robert Gabriel zusammen, was
mir besonders viel bedeutet hat. Überhaupt habe ich bei diesen
Konzerten viele Freunde unter den Musikern aus dem Kreis
Homburg, Zweibrücken Pirmasens gefunden. Ernest Kadet hat ein
unvergleichbares Organisations-Talent und die Gabe Menschen für
eine tolle Sache zu gewinnen. Vielen Dank Ernie für die tollen
Konzerte.
Nach ca. 3 Jahren musikalischer Abstinenz, die ich mir in den
vergangenen 23 Jahren redlich verdient hatte, und die ich auch
wirklich genoß, kitzelte es wieder in meinen Fingern und ich
gründete schließlich 2002 zusammen mit Jürgen Jung, Manfred
Englerth und Dieter Strassel das Projekt "UNDERCOVER". Wir
spielen was wir schon immer wollten, ein breitgefächertes Rock
/ Pop & Soul Cover-Programm aus 30 Jahren Musikgeschichte.
Zur Verstärkung unseres Gesamtsounds kaufte ich mir noch eine
Cort SJ 10X Akustikgitarre und einen Fender Blues deluxe
Gitarren-Amp. Da ich wie alle Musiker mit meinem Sound nie
absolut zufrieden bin, werde ich auch zukünftig weiterhin alle
Augen und Ohren für neue Spielsachen offen halten. In den
ersten Monaten war mein langjähriger Freund und Drummer Jürgen
Sieber noch mit von der Partie. Jürgen kannte ich ebenfalls
noch von meinen Zeiten bei HPO. Leider hielt er's genau wie
Manfred nur kurze Zeit bei uns aus. Nachdem Bernhard, Thorsten,
Vicky und H2 sich zu uns gesellten, waren wir endlich komplett
und können nun gemeinsam, mit vollem Einsatz und möglichst
vielen Undercover-Fans tolle Konzert-Partys erleben.
So das war's, jetzt wird noch einmal voll aufgedreht. Seid ihr
bereit ? ………………. to be continued!